von BigBoldMan » Mo Okt 05, 2009 3:19 pm
Aber auch in unseren Adventureparks, Naturhochseilklettergärten, Tourismusanlagen (oder wie auch immer die Anlagen genannt werden) wünsche ich mir manchmal informiertere Lehrkräfte.
Häufige Fragen nach einem DAV-Sicherungsschein (Hallensportklettern) oder gruppendynamischen Aktionen zeigen deutlich, dass sie sich das falsche Ziel ausgesucht haben. Uninformiertheit, weil sich keine Lehrkraft die Anlage angeschaut hat und den Ablauf mal abgefragt hat, kommt noch dazu.
Ob es allerdings wünschenswert ist, eine so rigide Richtlinie zu erlassen (Ausbildung nach ERCA-Standards), bleibt meines Erachtens nach kritisch zu betrachten. Kein Betreiber kann es sich leisten, schlechtes Personal in die Betreuung zu schicken oder unsichere Anlagen zu betreiben.
Analoge Bürokratieschwierigkeiten gibt es ja auch in anderen Risikoschulfreizeitaktivitäten wie zum Beispiel Kanutouren. Hier wird im Regelfall die Kompetenz (Rettungsschwimmer) vom Anbieter mitgestellt, wohl aber muss eine Lehrkraft ebenfalls über die DLRG-Prüfung silber verfügen. Es sollte also nicht so weit kommen, dass unsinnige Sicherungsscheine bei Lehrkräften gefordert werden. Denn dafür ist das Personal da.
Und obwohl ich mir die Richtlinie nicht angeschaut habe (dafür bin ich zu faul, ich arbeite ja in D), habe ich ein wenig Angst davor, wenn bestimmte Sicherungstechniken oder gar firmenspezifisches Material vorgeschrieben sind.
Also bitte nicht zu viel Druck von unten. Stattdessen lieber Aufklärungsarbeit leisten.